Freispiel

Eine von individuellen Interessen geleitete Welterkundung ist besonders gut im Freispiel möglich. Das Freispiel ist die naturgemäße Form von Lernen im Kleinkindalter. Hier begegnen Kinder ganz unterschiedlichen Materialien und erkunden deren Verwendung, zeigen ihre Kreativität, versetzen sich in verschiedene Rollen, planen etwas gemeinsam mit anderen und setzen dies um, improvisieren und bewältigen selbstständig Probleme.

 

Die spielzeugfreie Umgebung wird von den Kindern für kreative Spielsituationen genutzt und so zu einem wertvollen Lernraum, in dem die Kinder mit ungefertigten Materialien und mit anderen Kindern von ihren individuellen Stärken ausgehend vielfältige Erfahrungen sammeln können. Es werden Alltagsmaterialien wie Tücher, Pölster, Decken und Schachteln als Spielmaterial benutzt. Im Kontakt mit anderen Kindern können sich vielfältige (non)verbale Kooperations- und Rollenspiele ergeben. Sie lernen etwas auszuhandeln, sich durchzusetzen, Kompromisse einzugehen, zu führen und sich unterzuordnen, Konflikte zu lösen und verlieren zu können, zu konkurrieren und zu kooperieren – wichtige Kompetenzen für die Zukunft.

 

Die Kinder können ihre Alltagseindrücke schöpferisch verarbeiten, sich das Leben mit eigenen Mitteln handhabbarer machen.

 

Das Spiel hilft ihnen, in die Gesellschaft hineinzuwachsen, Kompetenzen zu erwerben und eine eigene Identität zu entwickeln. Das Freispiel fördert somit auf spielerische Weise Problemlösungsstrategien und Lebenskompetenzen.